Nach einer ruhigen Nacht in schöner Lage am Nordrand von Bangkok trafen wir nach dem Frühstück den Leiter von OMF Thailand. Wir konnten einen guten Überblick zur Arbeit in Thailand bekommen. Die Kultur und Sprache, aber auch die Geschichte und das Verhalten der Menschen hat spannende Elemente. Wusstet ihr zum Beispiel, dass bei den Thai Selbstbeherrschung super wichtig ist? Wenn sich jemand ein Bein bricht, dann versucht er keine Mine zu verziehen. Wie wir es schon aus Indien kennen, spielt auch bei vielen Thai die Hautfarbe eine große Rolle. Hier gibt es viele Cremes, die die Haut heller machen sollen. Bei der Entscheidung, welches Mädchen in einer Familie Schulbildung erhält, entscheidet die Helligkeit der Haut.
Unser erster Besuch in Bangkok dauerte keine 24 Stunden. Es war nur ein Zwischenstopp. Wir bestiegen den Express-Zug Richtung Norden und fuhren nach Nakhon Sawan. Die 250 km legte der Zug in etwa 3 Stunden zurück. In Deutschland kostet eine vergleichbare Strecke (z.B. Stendal – Dresden) pro Person 65 EUR. Hier zahlten wir 10 EUR und bekamen ein einfaches Mittagessen, Kekse und Kaffee kostenlos serviert. So unterschiedlich ist die Welt. Hier hat sich allerdings auch niemand über die 30 Minuten Verspätung aufgeregt.
In der Stadt trafen wir auf ein Kurzzeit-Missionsteam aus Singapur. Mit denen werden wir jetzt bis Sonntag unterwegs sein. Wir werden vielen Schulen Besuche abstatten und erzählen, was Weihnachten ist und warum wir es feiern. Es ist eine spannende Aufgabe, denn die Leute aus Singapur sind von ihrer Abstammung her fast alle Chinesen (eine Mongolin ist noch dabei) und dazu kommt noch eine Mitarbeiterin der OMF aus der Schweiz. Ein buntes Sprachengemisch – spannend. Heute Abend haben wir nur zusammen gegessen. Aber alleine das war schon spaßig, als uns die chinesische Singapourin auf englisch die in Thai geschriebene Speisekarte übersetzte und wir auf Deutsch überlegten, was wir essen wollen. Nach Nudeln und Reis mit allem möglichen drauf und auch Milchshakes geht es jetzt ins Bett und wir wünschen uns, dass unser Magen das alles weiter so ruhig verkraftet wie bisher.
Viele Grüße vom anderen Ende der Welt.